Kanada genehmigt Signal Störsender zur Bekämpfung von Handys und Drohnen in Gefängnissen
Die kanadische Regierung hat Gefängnissen und Justizvollzugsanstalten die Erlaubnis erteilt, Signal Störsender einzusetzen, um unerlaubte Mobilfunk- und Drohnen Aktivitäten zu blockieren.
Diese Maßnahme soll den Schmuggel von Mobiltelefonen eindämmen und verhindern, dass Kriminelle Drohnen nutzen, um verbotene Gegenstände in Bundesgefängnisse und Provinzgefängnisse in Quebec zu liefern. Ottawa verkündete diese Entscheidung am Freitag und betonte deren Bedeutung für die Sicherheit in Haftanstalten.

Ab dem 3. März 2025 erhalten der Correctional Service Canada (CSC) und das Sous-ministériat des services correctionnels (SMSC) von Quebec eine Ausnahmegenehmigung gemäß dem Radiocommunication Act Kanadas. Dadurch dürfen sie erstmals offiziell Störtechnologie einsetzen. François-Philippe Champagne, Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, erklärte, dass dies das erste Mal sei, dass eine solche Ausnahme für Justizvollzugsanstalten gewährt wird.
Signal Jammer funktionieren, indem sie drahtlose Signale unterbrechen. Dies verhindert effektiv, dass Gefangene unerlaubte Anrufe tätigen oder Schmuggelaktivitäten über Drohnen koordinieren.
"Diese Initiative dient als Pilotprojekt und ermöglicht CSC und SMSC, die Störtechnologie in einer kontrollierten Umgebung zu testen und zu bewerten. Gleichzeitig könnte sie als Vorbild für andere Justizvollzugsbehörden in Kanada dienen, die ähnliche Maßnahmen in Erwägung ziehen", erklärte Champagne.
Der Minister bekräftigte zudem die Haltung der Regierung zu diesem Thema und schrieb auf X: "Kriminelle werden nicht länger aus dem Gefängnis heraus operieren können. Wir ergreifen entschlossene Maßnahmen, um die Kanadier zu schützen."
Die Ankündigung stieß jedoch auch auf Kritik. Einige Nutzer hinterfragten, warum die Regierung erst jetzt handelt. Ein Nutzer, Tim Nelson, kommentierte: "Kriminelle hatten über ein Jahrzehnt lang freie Hand. Mobiltelefone werden schon seit Jahren in Gefängnissen genutzt – warum wird dieses Problem erst jetzt angegangen?"